Frankfurt am Main Seckbach: Ev. Marienkirche

Die Evangelische Marienkirche wurde am 7. September 1710 eingeweiht. Der Name der Kirche rührt vom Fest Mariä Geburt her, das am folgenden Tag gefeiert wurde.

Evangelische Marienkirche in Frankfurt-Seckbach
Bild © privat
  • Link kopiert!

Dass ein katholisches Fest Namensgeber für eine Evangelische Kirche wurde, ist ein Hinweis darauf, dass die Lutheraner dem Katholizismus in mancher Hinsicht verbunden geblieben sind.

Audiobeitrag
Bild © picture-alliance/dpa| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Im spitzen, grünen Turm der Evangelischen Marienkirche in Frankfurt am Main-Seckbach hängen vier Glocken. Sie läuten täglich um 11.00 Uhr und um 18.00 Uhr (Winter um 17.00 Uhr), sowie zu Gottesdiensten, Beerdigungen, in der Silvesternacht, zum Gedenken oder bei der Einsegnung der Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Die Weihnachtsglocke

Die Kirche wurde am 7. September 1710 eingeweiht und am 18. März 1944 durch einen Bombenangriff zerstört. Bei der Wiedereinweihung 1951 konnte Seckbach bereits zwei kleinere Glocken mit einweihen. Seit dem Pfingstfest 1961 ergänzen die beiden großen Glocken mit ihrem vollen und warmen Klang das Geläut. Die Größte ist die "Weihnachtsglocke". Sie trägt als Aufschrift die Nachricht des Engels an die Hirten: "Fürchtet Euch nicht. Siehe ich verkündige Euch große Freude." Lukas 2, 10. Die Kleinste - sie wiegt immerhin auch 200 kg - lädt mit den Worten ein: "Kommt alle herbei bei meinem Klang."  

Glocken laden zum Innehalten ein

Die beiden mittelgroßen Glocken sind mit dem Umlauftext versehen: "Wachet, was ich Euch sage, das saget allen. (Markus 13, 37) Mariengemeinde Seckbach 1710-1960. Pfingsten 1961". Und: "Betet-Allein Gott in der Höh´ sei Ehr. Durch Flieger-Angriff am 18.4.44 zerstört."

Die Glocken der Marienkirche sind die größten "Freiluft-Instrumente" der Gemeinde. Sie erfreuen viele Seckbacher mit ihrem Klang. Im Alltag laden sie zum Innehalten und am Sonntag zum Gottesdienst ein.

Quelle: hr4