Main-Kinzig-Kreis Hanau: Kath. Stadtpfarrkirche Mariae Namen
Das Kirchengebäude wurde in den Jahren 1842 bis 1850 mit einer Bauunterbrechung von 1843 bis 1848 in neugotischem Stil errichtet. Es war das erste römisch-katholische Kirchengebäude in der Stadt nach der Reformation. Baugrundstück war der ehemalige Obstgarten der Grafen von Hanau, der Bangert.
Nachdem die Grafschaft Hanau Ende des 16. Jahrhunderts unter Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg letztlich die reformatorische Variante der Reformation angenommen hatte, mussten auch alle Untertanen diese Konfession annehmen.
Erst ab 1830, als die Kurhessische Verfassung Glaubensfreiheit garantierte, bildete sich wieder eine römisch-katholische Gemeinde, die zunächst noch keine eigene Kirche besaß, sondern ihre Gottesdienste in Privaträumen abhielt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche in den Luftangriffen auf Hanau erneut teilzerstört. Die heutige Kirche ist ein modernisierter, vereinfachter Wiederaufbau aus dem Jahr 1952.
Anlässlich des 50. Jahrestages der Zerstörung der Stadt Hanau am 19. März 1995 läutet die neue große "Gloria Dei" – Glocke zum ersten Mal. Mit 6 Glocken ist das Geläute nunmehr vollständig.