Darmstadt Arheilgen: Ev. Auferstehungskirche

Die Auferstehungskirche ist die alte Arheilger Pfarrkirche. Ihre Ursprünge liegen noch in vorreformatorischer Zeit.

Darmstadt-Arlheilgen - Glocke
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Die Kirche

An ihre Ursprünge erinnert unter anderem ein Abendmahlskelch, der auf seinem Knauf die Buchstaben MARIA trägt. Bereits 1527 wurde durch einen direkten Lutherschüler die Reformation in Arheilgen eingeführt.

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Bis zur Teilung der evangelischen Gemeinde Arheilgens im Jahr 1960 war die Auferstehungskirche das einzige evangelische Gotteshaus am Ort und wurde schlicht als die "Arheilger Kirche" bezeichnet.

Älteste Bauteile stammen noch aus karolingischer Zeit. Der prächtige Chorraum mit dem reichen Netzgewölbe wird auf 1482 datiert. Turm und Schiff wurden früher errichtet. Nach Zerstörung im 30-jährigen Krieg, erfolgte der Wiederaufbau 1683, später wurde die barocke Turmhaube aufgesetzt.

Im Inneren der Kirche besonders zu erwähnen sind der bemerkenswerte Taufstein aus dem Jahr 1686, die Emporenbilder (nach 1683), die Szenen aus dem alten und dem neuen Testament zeigen sowie das "Arheilger Nagelkreuz". Dieses Kreuz erinnert an die Zeit des Kirchenkampfs während der nationalsozialistischen Herrschaft, der in Arheilgen besonders heftig geführt wurde. Um den der bekennenden Kirche angehörenden Ortspfarrer Karl Grein an der Ausübung seines Dienstes zu hindern, wurden die Kirche und das Gemeindehaus seitens der Deutschen Christen zugenagelt. Aus diesen Nägeln fertigten Gemeindeglieder später das Nagelkreuz, das heute in der Kirche zu sehen ist.

Die Hauptorgel auf der Westempore wurde 1970 von der Fa. Schuke (Berlin) gefertigt.

Die Glocken

Das Geläut der Auferstehungskirche besteht aus vier Bronzeglocken :

  • Glocke I: gis' - 496 Kg, Rincker 1952
  • Glocke II: h' - 310 Kg, Johann und Andreas Scheidewind 1712
  • Glocke III: cis'' - 198 Kg, Rincker 1952
  • Glocke IV: dis'' - 168 Kg, Johann und Andreas Schneidewind 1712



Sie erklingen einzeln oder in verschiedenen Kombinationen je nach liturgischem Anlass und der Kirchenjahreszeit.

Thomas Lutz

Quelle: hr4