Main-Kinzig-Kreis Bad Soden-Salmünster: St. Peter und Paul
Nach der Auflösung des Franziskanerklosters im Jahr 2004 ist die Klosterkirche heute als modernes Bildungs- und Exerzitienhaus der Diözese Fulda geistlicher Mittelpunkt. Im Hauptturm der Kirche läuten vier Glocken.
Die Klosterkirche
Eine erste Kirche wurde in Salmünster bereits im Jahr 886 geweiht. 1319 gründete man ein Kollegiatstift, dessen Mitglieder die Seelsorge der großen Gemeinde übernahmen. In der Zeit der Reformation verfiel das Stift. Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges konnten die Franziskaner von Gelnhausen kommend in Salmünster Fuß fassen.
1650 wurde das Kloster gegründet, dessen Wachstum in zahlreichen Baumaßnahmen seinen Niederschlag fand. 1737 bis 1743 errichtete man die vom Fuldaer Hofarchitekten Andrea Gallasini entworfene Barockkirche, die mit ihrer prachtvollen Ausstattung zu den bedeutendsten Barockbauten des ehemaligen Hochstifts Fulda gehört.
Nach der Auflösung des Franziskanerklosters im Jahr 2004 bleibt das Kloster als modernes Bildungs- und Exerzitienhaus der Diözese Fulda geistlicher Mittelpunkt. Die Kirche ist Heimat einer lebendigen Pfarrei, engagierter Kirchenmusik und regelmäßig Austragungsort der Salmünsterer Passionsspiele.
Die Glocken
Wohl seit Beginn des christlichen Lebens besaß die Kirche von Salmünster Glocken. 1902 wurden die historischen Glocken durch ein modernes sechsstimmiges Geläut ersetzt, das im Ersten Weltkrieg zur Hälfte abgeliefert werden musste. 1927 konnte man es wieder ergänzen. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Glocken bis auf eine konfisziert. 1950 wurde zwei Glocke neu gegossen.
1959 wurde schließlich die große, 2500 kg schwere Johannesglocke ergänzt. Heute läuten vier Glocken im Hauptturm der Kirche, deren Klang nach der Erneuerung der Klöppel und Aufhängung in den letzten Jahren heute kraftvoll und festlich über das weite Kinzigtal schallt.