Hochtaunuskreis Bad Homburg: Erlöserkirche
Die Erlöserkirche in Bad Homburg vor der Höhe ist ein Beispiel der wilhelminischen Neuromanik und das weltweit am besten erhaltene Zeugnis zum Kirchbauprogramm Kaiser Wilhelm II.
Die Erlöserkirche hat ein fünfstimmiges Fundamentalgeläut und ist die evangelische Hauptkirche der Kurstadt.
Die Basis des fünfstimmigen Geläutes der Erlöserkirche bildet die große, rund 6.400 kg schwere Kaiserglocke. Im Jahre 1905 goss die Glockengießerei Andreas Hamm in Frankenthal vier Glocken, von denen die Glocken 1, 3 und 4 beide Kriege überdauerten. Die Zwillingsglocke, die der Erlöserkirche als Uhrenglocke dient, wurde in den 1920er Jahren aus dem benachbarten Kirdorf übernommen.
Die kleine Auferstehungsglocke wurde im Jahr 1932 zum Geläut hinzugegossen. Die Landgrafenglocke zerbrach im 2. Weltkrieg. Aus den Scherben goss die Glockengießerei Schilling in Apolda 1948 die Glocke neu.
- 1. Kaiserglocke: Gussjahr: 1905, Gießer: Hamm, Gussort: Frankenthal, Gewicht 6400kg, Nominal: g +4;
- 2. Landgrafenglocke: Gussjahr: 1948, Gießer: Schilling, Gussort: Apolda, Gewicht: 2958kg, Nominal: h +1;
- 3. Elisabethenglocke Gussjahr: 1905, Gießer: Hamm, Gussort: Frankenthal, Gussjahr: 1900, Nominal: d' −4;
- 4. Mariannenglocke: Gussjahr: 1905, Gießer: Hamm, Gussort: Frankenthal, Gewicht: 1500kg, Nominal: e' −3;
- 5. Auferstehungsglocke: Gussjahr: 1932, Gießer: Rincker, Gussort: Sinn, Gewicht: 800kg, Nominal: g' +5;
- Zwingliglocke: Gussjahr: 1912, Nominal: es''