Frösche, Kröten und Co. Amphibien in Hessen
Wenn es draußen warm wird, werden sie auch wieder lebendig: Amphibien. Doch viele kennt man nicht. Deshalb hier eine kleine Auswahl an heimischen Exemplaren wie Feuersalamander, Erdkröte oder Laubfrosch.
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Feuersalamander (Salamandra salamandra)
Mit ihrer auffälligen Färbung schützen sich Salamander vor Fressfeinden.
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Merkmale:
- gelb-orangenes Flecken- oder Streifenmuster auf schwarz glänzender Haut
- zwischen 14 und 20 Zentimetern lang
Lebensraum:
- Laubmischwälder in Mittelgebirgen
- in Quellbächen und -tümpeln und quellnahen Kleingewässern
Fortpflanzung:
- Paarungszeit von März bis September
- Balz und Paarung an Land
- Weibchen legen voll entwickelte Laven
Gefährdung:
- durch Ausbau und Begradigung von Bächen
- durch Verschmutzung des Fortpflanzungsgewässers
Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
Männlicher Teichmolch mit aufgestelltem Kamm.
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Merkmale:
- bräunliche Färbung mit dunklen Flecken auf der Bauchseite
- bis zu 11 cm lang
Lebensraum:
- stehende Gewässer und langsam fließendende Gräben
Fortpflanzung:
- Paarungszeit von März bis Mai
- Weibchen legen etwa 100 bis 300 Eier, die sie an Wasserpflanzen oder Falllaub geheften
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
- während Wanderungen durch den Straßenverkehr
Kammmolch (Triturus cristatus)
Ist mit eine Länge von bis zu 18 cm der größte Molch und auch am weitesten in Mitteleuropa verbreitet.
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Merkmale:
- größter heimischer Molch, Länge bis 18 Zentimeter
- hoher gezackter Rückenkamm gab dem Tier den Namen
- an den Schwanzseiten mit perlmutt-silbrigem Band
Lebensraum:
- Teiche und Weiher mit verkrauteter Unterwasserflora
Fortpflanzung:
- bis zu 100 Eier werden einzeln von dem Weibchen in Blätter von Wasserpflanzen gewickelt
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Die gelb gefärbte Unterseite hat der Unken-Art ihren Namen gegeben.
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Merkmale:
- warzige, graubraune Färbung der Oberseite, grau- bis schwarzblaue Färbung der Unterseite mit gelbem Fleckenmuster
- zwischen 3,5 und 5 cm groß
Lebensraum:
- Steinbrüche, Kiesgruben, kleine Wassergräben, Pfützen
Fortpflanzung:
- ab April beginnt die Paarungszeit
- Weibchen legen etwa 2 bis 30 Eier
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
Kreuzkröte (Bufo calamita)
Merkmale:
- warzige Haut auf hellem Grund, grünlich-braun marmoriert
- zwischen 4 und 8 Zentimetern groß
Lebensraum:
- trockenwarme Gebiete
- vegetationsarme Flächen mit Versteckmöglichkeiten
- vegetationsfreie Gewässer
Fortpflanzung:
- Paarungszeit von April bis Mai
- geben in der Paarungszeit laute Rufchöre ab
- legen Laichschnüre mit etwa 2.800 bis 4.000 Eiern
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
Bei dieser Krötenart ist das Männchen für die Brutpflege zuständig. Es trägt die die Laichschnüre um den Hinterleib und die Hinterbeine gewickelt.
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Merkmale:
- gelblich- bis bräunlichgraue Färbung mit dunklen Flecken
- bis zum 5,5 cm groß
Lebensraum:
- wärmebegünstigt mit Versteckmöglichkeiten
- halbschattige Gewässer
- sucht auch gerne Steinbrüche, Tongruben, Gärten oder Friedhöfe auf
Fortpflanzung:
- Paarungszeit von März bis August
- Männchen tragen die Laichschnur bis zum Ende der Embryonalperiode um die Hinterbeine gewickelt und setzen später die Larven in Gewässer ab
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
Erdkröte (Bufo bufo)
Die Männchen sind kleiner als die Weibchen und werden von diesen bei der Wanderung meist getragen.
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Merkmale:
- in Europa am häufigsten vorkommende Kröten-Art
- bräunlicher Rücken mit vielen Warzen
- bis zu 11 Zentimeter groß
Lebensraum:
- anspruchslos, an vielen Gewässern anzutreffen
Fortpflanzung:
- ab März beginnt die Wanderschaft zu den Laichgewässern
- häufig trägt das größere Weibchen das kleinere Männchen auf dem Rücken dorthin
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
- durch den Straßenverkehr auf der Wanderung zum Laichen
Laubfrosch (Hyla arborea)
Männlicher Laubfrosch mit aufgeblähtem Kehlsack beim Quaken.
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Merkmale:
- grüne Färbung auf der Oberseite, weiße Färbung auf der Unterseite
- zwischen 3 und 5 cm groß
- Kletterkünstler mit Haftscheiben am den Enden der Finger und Zehen, um sich an Gebüschen und Bäumen festzuhalten
Lebensraum:
- Auwälder, feuchte Wiesen, Waldsäume
Fortpflanzung:
- Paarungszeit von April bis Mai
- legen Laichballen mit etwa 50 bis 100 Eiern in flachen Gewässern
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
- Rückgang von Rückzugsmöglichkeiten in Hecken und Gehölzbeständen
Springfrosch (Rana dalmatina)
Kann mit dem Laubfrosch verwechselt werden, aber der Springfrosch hat eine spitzere Schnautze.
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Merkmale:
- hellbraune, rotbraune oder hell-graubraune Färbung
- maximal 8 cm groß
Lebensraum:
- gewässerreiche Laubmischwälder, Gebüsche
Fortpflanzung:
- Weibchen legen Laichballen mit etwa 450 bis 1.800 Eiern
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
Moorfrosch (Rana arvalis)
In der Paarungszeit verfärbt sich das Männchen blau.
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Merkmale:
- hell- bis dunkelbraune Färbung
- maximal 7 cm groß
Lebensraum:
- Niedermoore, sumpfiges Grünland, Bruchwälder
Fortpflanzung:
- intensive Blaufärbung der Männchen während der Paarungszeit
- Weibchen legen Laichballen mit etwa 500 bis 3.000 Eiern in flachen Gewässern
Gefährdung:
- durch Zerstörung von Gewässern durch Müll, Dünger und Umweltgiften
Sendung: hr4, hr4 - Mein Morgen in Hessen, 09.04.2019, 06:00 Uhr