Unsere Heimat entdecken Unterwegs im Rhein-Maingebiet und Südhessen
Interessante Wanderwege im Rheingau, Taunus, Spessart sowie im Odenwald und an der Bergstraße.
Groß-Umstadt - Weinberge und Skyline-Blick
Die Stadt an der Bergstraße ist für ihren Wein bekannt. Der ist auf dem 11 Kilometer langen "WeininselWanderWeg" allgegenwärtig. Startort ist der Parkplatz an der Stadthalle. Von dort folgt man der Markierung "U2". Durch die Streuobstwiesen und am Waldfriedhof vorbei gehts in den Ziegelwald. Danach kommt der Abstieg ins Tal und zu Weinlage "Stachelberg". Am Rastplatz kann man in den Geopark-Pfad "Die Kleine Bergstraße – Landschaft, Mensch und Umwelt in Klein-Umstadt" einsteigen.
Wandern durchs Felsenmeer
Es ist eine der Attraktionen des Odenwalds: das Felsenmeer bei Lautertal-Reichenbach. Start der Tour, mit "L1" markiert, ist der Wanderparkplatz Kuralpe am Hotel Kreuzhof. Von dort geht es auch gleich den steilsten Anstieg hoch auf den Felsberg mit dem Ohlvturm. Danach kommen nach und nach die markanten Punkte Riesensäule, Altarstein, Riesenschiff und Riesensessel, Krokodil und Riesensarg und die Holzbrücke über das Felsenmeer.
Der Weg lässt sich noch mit einem Abstecher ins Felsenmeer-Informationszentrum nach Reichenbach zu verlängern. In dem Ort lohnt sich auch noch ein Ausflug zur Kirche und dem alten Rathaus. Alternativ kann die Runde auch vom Wanderparkplatz Römersteine oder am Waldgasthaus Borstein gestartet werden.
Deutschlands erster Waldlehrpfad in Wald-Michelbach
Keine klassische Wanderstrecke ist dieser Rundkurs im Odenwald. Hier geht es eher um das gemütliche Aufhalten in der Natur und die damit verbundene Wissensvermittlung über den Lebensraum Wald und die Region. Auch ein Kneipp-Tretbecken gehört dazu. Die Idee zu dem Pfad stammte von Lehrer Rupprecht Bayer und wurde 1975 in die Tat umgesetzt.
Rund 80 Schilder, die im Oktober 2019 teilweise erneuert wurden, sind unterwegs verteilt und erläutern die Themen Wald, Wasser, Pflanzen, Tiere und Natur. Start und Ziel ist der Wanderparkplatz an der Grillhütte in Ober-Schönmattenwag.
Auerbacher Schlossweg - zwischen Geschichte und Weinberge
Bensheim-Auerbach hat einiges zu bieten: das Schloss und den Staatspark Fürstenlager. Beides lässt sich bei einer kleinen Rundwanderung gut entdecken. Start ist die Ecke Bachgasse/Weidengasse. Von dort geht es im Uhrzeigersinn über die Burgstraße zum Aufstieg durch den Wald zum Schloss. An den Parkplätzen vorbei führt der Weg durch den Wald zum alten Marmorwerk und den Gesundbrunnen in Hochstädten. Nächste Station ist die Eremitage, ein Holzhaus, das mit Rinde verkleidet ist.
Danach warten zwei Naturdenkmale auf die Wanderer: die Hermann-Schäfer-Linde und die Ludwigslinde. Nächster markanter Etappenort ist der Freundschaftstempel an der Herrenwiese. Weiter führt die Strecke zum Fürstenlager, der Sommerresidenz der Großherzöge und Landgrafen von Hessen-Darmstadt. An den verschiedenen Gebäuden vorbei ist, wandert man dann zurück zum Startpunkt.
"Rhein-Wisper-Glück" - unterwegs bei Lorchhausen
Ausgangspunkt dieses mittelschweren Rundwegs ist der Parkplatz oberhalb des Friedhofs in Lorch-Lorchhausen. Wenn man sich auf dem Weg nach oben immer wieder umschaut, hat man einen wunderbaren Blick ins Rheintal. Erster markanter Wegpunkt ist die Clemenskapelle aus dem Jahr 1909 hoch über dem Ort. Durch die Weinberge geht es weiter zum Rastplatz an der Ruine Nollig. Von dort führt die Strecke zum Pavillon "Rhein-Wisper-Blick", von dem man einen wunderbaren Blick über das Wispertal hat. Das Retzbachtal wird nach dem Abstieg durch den Peterswald erreicht.
Wieder nach oben führt der Weg auf den Engweger Kopf, ein Hochplateau mit einem guten Fernblick. Eine Eichenallee führt den Weg zum Alfred-Lehnhardt-Blick. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Burg Pfalzgrafenstein. Durch Wald und alte Weinberg gelangt man zurück nach Lorchhausen.
Tipp von Dieter Voss: Wandern auf dem Wispersteig
Sie flüstert sich durch ein Tal des Hintertaunus: Die Wisper, ein kleines kühles Flüsschen, das in Lorch in den Rhein mündet. Ein Vorteil des Wispertals für eine Wanderung im Sommer: Hier ist es immer ein paar Grad kühler und frischer! Der Fluss und die schattigen Wäldern - etwa drei Viertel der Tour sind unter Laubdach - wirken wie eine Klimaanlage, so dass man hier auch an heißen Tagen eine kleine Wanderung unternehmen kann.
Mein Tipp: Der Wispertalsteig. Das ist ein etwa 15 km langer, gut ausgeschilderter Rundweg. Von der Höhengemeinde Lorch-Espenschied, wo man das Auto stehen lassen kann, geht es durch schattige, alte Buchen- und Eichenwälder, ab und zu auch über sonnige, felsige Höhen mit herrlichen Fernblicken (auf den "Großen Feldberg" im Taunus z. B. oder auf die "Kalte Herberge", dem höchsten Berg des Rheingaus).
Irgendwann stößt der Weg auf die Laukenmühle. Hier kann man einkehren und z. B. die berühmte "Wisperforelle" probieren. Von der Laukenmühle führt der Weg dann wieder zurück nach Espenschied.
Vier-Seen-Tour bei Groß-Gerau
Passend zum Motto der Tour ist das Hotel am Hegbachsee. Das Gewässer entstand aus dem Sand- und Kiesabbau. Durch alten Auwald mit stattlichen Ulmen geht es weiter zu den nächsten beiden Seen: dem Nachtweidesee und dem Kiebertsee. Auf dem Weg dorthin wird die A 67 überquert. Die beiden Seen sind sehr fischreich. Nach dem Wald öffnet sich dann der Blick auf der Schwarzbachwiese.
Der Rückweg durch viel Wald führt auch am Haus des Odenwaldklubs Groß-Gerau und der "Körner-Linde" vorbei, wo sich auch gut eine Rast einlegen lässt, wenn geöffnet ist. Über die Autobahn geht es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Auf den Spuren des Weins - der Weinblickweg bei Heppenheim
Die Bergstraße zählt zu bekanntesten Weinanbaugebieten Deutschlands und das lässt sich auf einem Rundwanderweg mit der Markierung "H5" erkunden. Start und Ziel ist an der Bergsträßer Winzergenossenschaft.
Von dort gehts in die Weinberge mit der Winzerrast am Jägerhäuschen. Dort kann man auch ein Erinnerungsfoto mit der "Steinkopf-Webcam" machen und später ins Internet stellen.
Nach den Weinbergen führt die Strecke dann hinter dem Hambacher Kreuz in einen Buchenwald. Auf dem weiteren Weg wird Ober-Hambach durchquert und durch Wald und Feld gehts zur Starkenburg. Unterwegs, oberhalb von Unter-Hambach, kann man die Strecke auch auf 11,5 Kilometer verkürzen. Wer den kompletten Weg erwandern will, den bringt der Kanonenweg dann zurück in die Stadt zum Ausgangspunkt.
Burg Frankenstein - tagsüber ein Idyll
Start- und Endpunkt ist die Bushaltestelle "Neues Rathaus" in Seeheim-Jugenheim. Von dort geht es in Richtung Darmstädter Straße, man biegt vor dem Radladen links ab. Über die Burgstraße weiter in die Waldstraße, die, wie der Name vermuten lässt, in den Wald führt. Am breit angelegten Kiesweg kommt zunächst die Ernst-Ludwighütte. Etwas später kommen Sie an der Franz-Bingel-Hütte vorbei, danach folgen Sie der gelben, eingekreisten Drei. Auf dem Weg kommt man an den Magnetfelsen vorbei.
Müde Füße werden auf dem Barfußpfad wieder fit, bevor der Aufstieg zur Burg Frankenstein beginnt. Oben angekommen, kann die Aussicht genossen werden. Im Restaurant kann natürlich auch verweilt werden, aber es gibt auch Sitzgelegenheiten außerhalb des Lokals. Nach einer ausgiebigen Pause kann es an den Abstieg gehen. Entweder gehen Sie den gleichen weg zurück wie hin oder sie gehen am Lindwurmteich vorbei. Die Wanderung dauert zwischen drei und vier Stunden.
Schwanheimer Düne - ein Kurzurlaub am Stadtrand Frankfurt
Dieses wunderschöne Fleckchen Erde ist schon über 10.000 Jahre alt. Durch Verwehungen entstand diese Binnendüne, von denen es nur sehr wenige in Europa gibt. Der Sand stammt übrigens aus dem Flussbett des Mains. Die Düne ist seit Jahrzehnten ein Naturschutzgebiet und beheimatet viele seltene Pflanzen und Tiere.
Ein kleiner Rundweg führt um die Düne und erklärt auf einigen Tafeln ihre Entstehung. Der Weg gleicht einem Spaziergang und dauert nur eine gute halbe Stunde. Dabei können Sie die Natur auf sich wirken lassen und einfach mal abschalten. Der Bohlenweg lässt Urlaubsgefühle aufkommen.
Da der Weg um die Düne recht kurz ist, bietet es sich an, ihn in eine größere Wanderung einzubauen. Durch Schwanheim (an der Westseite des Mains) führt der Weg zur alten Schwanheimer Schleuse. Von dort geht es weiter zur Schwanheimer Düne, anschließend durch den Schwanheimer Wald und die Schwanheimer Wiesen. Diese Runde ist gute 10 Kilometer lang. Als Start- und Endpunkt eignet sich der Waldspielpark Schwanheim. Dort gibt es einen Parkplatz.
Keltenrundwanderweg in Oberursel
Mit einer Länge von 4,3 Kilometern ist der Weg recht kurz, aber dafür bietet er eine interessante Zeitreise auf den Spuren der Kelten, die in der Region eines der größten Zentren in Hessen hatten. Das Opidum - die keltische Stadt - Heidetränke, am gleich namigen Bach gelegen, umfasste in vorchristlicher Zeit 130 Hektar und war mit einer Schutzmauer umgeben.
Verschiedene Stationen mit Hinweistafeln und Rekonstruktionen entlang des Weges erzählen von der Besiedlung der Gegend durch die Kelten und zeigen, wie sie lebten. Markiert ist der Weg mit dem Zeichen eines "Nauheimer Quinar", einer einst in der Region geprägten Münze mit dem stillsierten Kopf eines Kelten.
Wer sich mehr für die Geschichte der Kelten an den Hängen des Taunus interessiert, findet im Vordertaunus Museum in Oberursel eine weitere Station.
Mühlenwanderung bei Geisenheim
Los geht's in Johannisberg in der Straße "Schweizertal". Ein kleiner Weg führt in die Weinbergslage zur "Hölle". Viele bekannte Weingüter, beispielsweise Trenz, Chat Sauvage, Johannishof, G.H. Mumm oder Schloss Johannisberg, haben dort ihre Reben. Vor hier kann man auch schon Linkerhand das Elsterbachtal sehen. Dorthin gelangt man, wenn man an einer T-Kreuzung dem linken T-Stück folgt und auf den "Höllenweg", der auch Marienthaler Straße genannt wird, einbiegt. Hier muss man allerdings mit etwas Autoverkehr rechnen.
Gestreift werden auf dem Weg das Weingut Weihermühle und die Ostermühle am Elsterbach. Mit ihren Weiden erinnert die Gegend etwas an die Landschaft des Allgäu. An der Strecke finden sich weitere alte Mühlen: die Reuss'sche Mühle und die Schleifenmühle. Hier bestimmt inzwischen der Taunuswald das Gesicht der Strecke. Kurz hinter der Schleifenmühle kann man sich - eigentlich - auf den Rückweg machen und abbiegen, doch wer noch etwas weiter der Straße folgt, gelangt zum Kloster Marienthal.
In den Franziskaner Kloster befindet sich eine bekannte Wallfahrtskirche. Wenn nicht gerade eine Pilgergruppe vor Ort ist, ist das ein Ort der Ruhe und zum Innehalten. Das Klostercafé bietet sonntags eine Möglichkeit zur Stärkung.
Nach dem Abstecher zu den Mönchen geht's auf den Rückweg. Hier muss der Elsterbach über einen kleinen Holzsteg überquert werden. Durch lichten Wald führt der Weg zurück nach Johannisberg. Dabei schweift das Auge zu Schafen, zu Schloss Hansenberg und zur Burg Schwarzenstein. An der Elstermühle vorbei kommt man wieder ins Schweizertal zum Ausgangspunkt.
Die Runde lässt sich eigentlich in einer guten Stunde laufen. Aber die beiden Gutsausschänke an der Weihermühle und der Ostermühle laden zum Pausieren und die Natur zum Verweilen ein. So kann die Wanderung ganz schnell drei Stunden gehen. Durch lauschige Waldabschnitte und sanft ansteigende Weinberge hat die Strecke ein sehr abwechslungsreiches Profil und ermöglicht oft einen schönen Blick von den Höhen in die Landschaft.
Rund um den Feldberg
Der etwa 15 Kilometer lange und etwas anspruchsvollere Rundweg rund um den höchsten Gipfel des Taunus startet und endet am Bahnhof in Königstein. Die Tour führt über Abschnitte verschiedener Wanderwege.
Vom Bahnhof folgt man zuerst der Markierung "Balken mit Spitze" und erreicht den Ölmühlenweg, auf dem man bis Ruppertshain bleibt. Durch das Rombachtal führt die Strecke weiter zum Naturfreundehaus Billtalhöhe. Jetzt wechselt man auf den mit einem grünen Punkt gekennzeichneten Wanderweg Richtung Eselsheck. Anschließend wird der Gipfel des Kleinen Feldbergs überquert. Wenn man das Windeck erreicht hat, folgt man dem Weg mit der Markierung "Gelber Balken". Dieser Abschnitt führt zum höchsten Punkt: auf den Gipfel des Großen Feldbergs.
Wer schon genug hat, kann von hier mit dem Bus zurück nach Königstein fahren. Wer aber noch genug Kondition hat, geht zum Windeck zurück und wandert jetzt auf dem mit dem Andreaskreuz markierten Weg über den Fuchstanz, Falkenstein mit seiner Burgruine und den Dettenweiler Tempel, einer Laube mit wunderbarem Ausblick, zurück nach Königstein.
Spessartfährte - Jossgrund-Runde
Start und Ziel der Tour ist der Wandparkplatz "Am Schafhof" in Jossgrund-Burgjoß. Erstes Highlight ist die alte Wasserburg, durch deren Park der Weg zur Jossa führt. Durch die Au, die auch wieder Heimat des Bibers ist, geht es weiter auf den Steinigen Berg, von dem man einem guten Blick über die Landschaft hat.
Nahe der Grenze zu Bayern wandert man weiter zum Forsthaus Zieglerfeld. Von dort ist der Schönberg das nächste markante Ziel auf der Route. Nach der Passage des Tiefentals folgt mit dem Zöllersberg (433 m NN) die höchste Erhebung des Rundkurses. Anschließend geht es meist bergab zurück nach Burgjoß und seine alten Fachwerkhäuser.
Nibelungensteig - von Lindenfels nach Grasellenbach
Der Nibelungensteig hat insgesamt eine Länge von 130 Kilometern und ist in mehrere Etappen aufgeteilt. Die zweite Etappe des Nibelungensteigs führt über 14 Kilometer von Lindenfels nach Grasellenbach, wo die Nibelungensage sehr lebendig wird.
Der Startort Lindenfels ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Odenwald. Das weithin sichtbare Wahrzeichen ist die Burg, außerdem hat das Deutsche Drachenmuseum hier seine Heimat. Von Lindenfels folgt man den Markierungen bis nach Fürth-Weschnitz. Über einen Serpentinenweg geht's dann hoch zur Walburgiskapelle auf dem Kapellenberg. Wallfahrten auf den Kapellenberg sind aus der Zeit der Karolinger, seit über 1.000 Jahren, bekannt.
Von Weschnitz geht's anschließend weiter durch das Gaßbachtal entlang des Gaßbachs zum Ziel in den Kneipp-Kurort Grasellenbach. Zurück zum Ausgangspunkt kommt man gut mit dem Bus.
Der Sieben-Hügel-Steig bei Darmstadt
Der Sieben-Hügel-Steig ist eine abwechslungsreiche Route am südöstlichen Rand von Darmstadt. Sieben berühmte und auch weniger bekannte Hügel reihen sich hier aneinander. Trotzdem hat die 13 km lange Strecke nur leichte Steigungen - der höchste Hügel ist der Dommerberg mit 264 Metern.
Der Startpunkt ist am Darmstädter Ostbahnhof, das Ende der Strecke an den Eberstädter Streuobstwiesen, ganz in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle Wartehalle – natürlich kann man gern auch anders herumlaufen. Die An- und Abreise ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln jedenfalls gut machbar.
Der Weg führt vorwiegend durch den Wald. Unterwegs wechseln sich urige Waldwege mit Strecken durch Parkanlagen und Wegen an Feldern ab. Und es gibt teilweise wunderbare Aussichten: bei klarem Himmel bis nach Frankfurt, zum Feldberg, Richtung Wiesbaden oder entlang der Bergstraße bis in die Pfalz.
Und es warten viele Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmäler auf dem Weg. Zum Beispiel der Landschaftspark Rosenhöhe, der Bismarckturm auf dem Dommerberg, Dachsbaue, Hügelgräber, der Goetheteich, der Ludwigsturm mit seiner historischen Aussichtsterrasse auf der Ludwigshöhe und am Prinzenberg eins der größten zusammenhängenden Streuobstwiesengebiete in Hessen.
Durch die Naturschutzgebiete bei Bergen-Enkheim
Rund um das Frankfurter Stadtteil gibt es drei Naturschutzgebiete, die sich bei dieser Wanderung entdecken lassen: das Enkheimer Ried, den Berger Hang und das Mühlbachtal. Auch die Geschichte des Ortes wird bei der Rundwanderung lebendig, das beginnt schon beim Startpunkt, dem Neuen Jüdischen Friedhof. Von dort geht es im Uhrzeigersinn weiter zum Alten Jüdischen Friedhof und der Schelmenburg. Die war einst Sitz der Schelme von Bergen. Von der Burg ist heute nichts mehr viel zusehen, aber vom Wasserschlösschen, das im 18. Jahrhundert auf den Überresten erbaut wurde.
Nächstes Highlight ist das Rathaus von Bergen-Enkheim. Es stammt aus der Renaissance und gilt als schönstes Fachwerkhaus der Region. Danach gehts endlich in die Natur: der Berger Hang wartet. Dort herrscht ein besonderes Mikroklima, was die Pflanzenwelt immer etwas früher erblühen lässt. Weiter führt der Rundweg ins Enkheimer Ried. Hier haben heimische Sumpfschildkröten einen Lebensraum gefunden. Danach durchquert man Bergen-Enkheim, um noch durchs Mühlbachtal, Frankfurts kleinstes Naturschutzgebiet zu streifen. Zum Abschluss biete sich noch ein Abstecher zur Berger Warte an. Danach gehts zurück in den Ort.
Ein Weg für Wanderbeginner in Hofheim
Die Waldgaststätte Viehweide ist ein idealer Startpunkt für eine Wanderung im Vordertaunus. Hier beginnen einige Wege, auch die Strecke, die mit einem weißen Rechteck mit schwarzem Rand gekennzeichnet ist. Es geht Richtung Kelkheim. Der Weg bietet kaum Steigungen und ist gut ausgebaut. Wem die Strecke nicht reicht, der kann die zahlreichen Abzweigungen nutzen und tiefer in den Wald gehen, beispielsweise zum Meisterturm oder zum kleinen Wildpark in Hofheim. Wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, lässt sich die Wanderung auch bis nach Lorsbach oder Kelkheim-Münster ausdehnen.
Unterwegs auf dem Eselsweg
Der Eselsweg ist insgesamt 111 Kilometer lang und führt von Schlüchtern bis nach Großheubach in Bayern. Er war einst eine wichtige Handelsstraße. Und dem Salzhandel verdankt er auch seinen Namen: Von Bad Orb wurde mit Eselskarawanen Salz nach Miltenberg zum Verschiffen auf dem Main gebracht. Einen besonders reizvollen Abschnitt hat sich hr4-Reporter Heiko Schneider ausgesucht. Vom Wiesbüttsee ist ein Stück auf dem Weg Richtung Flörsbach gewandert. Zurück zum Ausgangspunkt führt die Tours durch das Wiesbüttmoor.