Unsere Heimat entdecken Unterwegs in Nordhessen
Zwischen Upland und Ringgau finden sich zahlreiche lohnenswerte Wanderwege im Nationalpark Kellerwald-Edersee, im Frau-Holle-Land oder im Habichtswald.
P8 - Wandern durchs Orchideenland
Der rund 7 Kilometer lange Rundwanderweg im Meißner ist vor allem im Sommer besonders reizvoll. Im Naturschutzgebiet Bühlchen blühen auf dem Magerrasen zahlreiche Blumen, besonders stechen die vielen wilden Orchideenarten hervor. Diese Blütenpracht ist dann auch ein besonderer Anziehungspunkt für viele Schmetterlings. Wenn es Herbst wird, ist es das Refugium einer bekannten alpinen Pflanze, des blauen Enzians.
Ein guter Startpunkt für die Tour ist die Jausenstation Weißenbach. Von dort geht es über den Dornbergpass zum Heiligenberg, der höchsten Erhebung der Wanderung. Hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Westflanke des Meißners. Von dort gelangt man dann zu bunten Wiesen des Bühlchens. Durch den Wald führt die Strecke um die Hässelkuppe wieder zurück nach Weißenbach und zum Ausgangspunkt.
Natur-und Kulturlandschaftslehrpfad von Merzhausen
Die Landschaft bei Merzhausen, einem Ortsteil von Willingshausen, steht im Mittelpunkt dieses rund 10 Kilometer langen Rundwanderwegs. Er beginnt auf dem Parkplatz an der alten Grundschule und befasst sich sowohl mit der Geschichte des Ortes, als auch mit den landschaftlichen Besonderheiten und Entwicklungen.
Zu den Stationen zählen unter anderem der alte jüdische Friedhof, ein Ameisenpfad, die Wippersteine, ein alter Steinbruch, die Vesperlinde und der Standort der alten Wasserburg. Durch das Auslassen von Stationen kann man die Tour verkürzen. Auf verschiedenen Schautafeln wird auch die Tierwelt den Wanderern näher gebracht. Es sind auch geführte Wanderungen möglich.
Auf den Spuren des Eiszeitjägers - der Archäologische Pfad 2
Der Rundweg in Felsberg-Gensungen ist eine Reise in die Vergangenheit der Gegend. Im Mittelpunkt steht der Fund eines eiszeitlichen Jägers. Start ist passenderweise das Heimatmuseum. Entlang der Eder geht es an den Überresten der Altenburg vorbei bis zum Zusammenfluss mit der Schwalm. Dort in der Nähe wurden die Überreste des Jägers aus der Jungsteinzeit. Durch den Ort Rhünda führt die Strecke hinauf auf den Hopfenberg und zur Hopfenberghütte.
Von dort hat man einen guten Blick auf Felsberg und seine Burgen. Danach folgt der Abstieg ins Tal nach Gensungen und zum Ausgangspunkt. Unterwegs weisen Tafeln auf weitere historische Funde in der Gegend hin. Wer noch tiefer in die Geschichte eindringen will, besucht noch das Museum.
Wandern durchs weiße Kirschblütenmeer
Rund um Witzenhausen im Werratal lockt jährlich im April ein besonderes Schauspiel viele Besucher an: die Kirschblüte. Auf drei Wegen kann man dieses Naturspektakel erwandern.
Der Kirschenweg 3 ist mit 2,5 Kilometer die kürzeste Runde. Er startet am Hof Kindervater und führt durch die Plantagen am Burgberg. Etwas länger ist der Kirschenweg 2 in Witzenhausen-Wendershausen. Rund 3 Kilometer beträgt die Strecke, lässt sich aber auf 1,5 Kilometer abkürzen. Das schöne an diesem Weg: Man entdeckt nicht nur die Kirschen, es lassen sich auch die Burgen Hanstein und Ludwigstein aus der Ferne bestaunen.
Der Kirschenweg 1 startet ebenfalls in Wendershausen und teilt sich mit dem Weg 2 einige Passagen, ist aber insgesamt 8,5 km lang. Für beide ist der Wanderparkplatz am Gasthaus "Zur Krone" der Startpunkt. Von dort führt der Kirschenweg 1 am Wald entlang Richtung Witzenhausen, dann gehts auf den Sulzberg. Zurück nach Wendershausen wandert man dann durch Streuobstwiesen und Kirschenplantagen.
P12 - Premiumwanderweg mit Agententunnel im Frau-Holle-Land
Die deutsch-deutsche Geschichte wird auf diesem knapp 10 Kilometer langen Weg mit der Markierung "P12" hautnah erlebbar. Start gegen den Uhrzeigersinn ist am Wanderparkplatz Lehntal in Altenburschla. Und danach wird es gleich knackig: Es geht ordentlich bergauf zur ehemaligen innerdeutschen Grenze. Dort wartet ein besonderes Schmankerln: ein alter Agententunnel, auch "Stasiröhre" genannt! Durch ihn gelangen DDR-Spione in den Westen. Ein Stück entlang des Grünen Bandes geht es wieder zurück nach Hessen und zum Rastplatz Kimms Ruh. Hier kann man sich ins Gipfelbuch eintragen.
In der Nähe trifft man auf einen alten Grenzstein aus dem 15. Jahrhundert. Den einst verlief hier die Grenze des Kurfürstentums Mainz. Deshalb heißen die Höhenzüge der Gegend auch Mainzer Köpfe und geben dem P 12 auch seinen Namen. Unterwegs bieten sich immer wieder wunderbare Ausblicke ins Werratal. Und am Wegesrand sind einige heimische Orchideen-Arten zu entdecken. Aber bitte nicht pflücken! Nach etwa viereinhalb Stunden gelangt man dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.
In Verbindung mit dem "P5" lässt sich daraus eine abwechslungsreiche Tageswanderung gestalten.
Wandern auf dem P5 mit Blick auf den Heldrastein
In Wanfried startet einer der schönsten Wanderwege im Frau-Holle-Land: der Premiumwanderweg P5. Er führt durch das Naturschutzgebiet Plesse-Konstein. Als Startpunkt bieten sich die Wanderparkplätze in Wanfried an: Plesseblick (liegt etwas von der Strecke entfernt), Grillplatz oder Elfengrund. Vom Grillplatz startet man gegen den Uhrzeigersinn Richtung Wanderparkplatz Elfengrund. Parallel zum Gatterbach führt der Weg durch das romantische Tal des Elfengrunds hinauf zum Wasserfall. Über den Konstein gehts weiter zum Grünen Band, der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Nach einem kurzen Wegstück in Thüringen folgt der Aufstieg zum Plesseturm. Der Turm ermöglicht einen tollen Ausblick ins Werratal, ist aber zur Zeit (2020) gesperrt!
Durch Wälder und Wiesen steigt man hinab zum Ausgangspunkt. Bei der Wanderung kann man mit etwas Glück Wanderfalken oder Uhus entdecken, die in der Plesse-Steilwand brüten. Auch die Flora hat einiges zu bieten: verschiedene Orchideen, Kalkaster oder den Enzian.
Mystische Runde um den magischen Wüstegarten
Der Kellerwald war einst Heimat der Kelten. Den "Wüstegarten" bei Jesberg nutzten sie als Zuflucht und Kultplatz und heute ist der namensgebende Höhepunkt dieser knapp 10 Kilometer langen Tour. Start ist im Jesberger Ortsteil Densberg der Wanderparkplatz "Kellerhute". Unterwegs sind der Exhelmer Stein, dessen Gipfelkreuz sich sehr gut für ein Selfie eignet, und die Mausefalle, zwei Quarzitklippen, interessante Wegpunkte. Dann führt die Strecke, überwiegen durch Wald, hinauf auf den Wüstegarten, mit 675 Metern die höchste Erhebung des Kellerwalds.
Hier lohnt sich der Aufsteig auf den 25 Meter hohen Aussichtsturm. An dessen Fuße finden sich Überrest eines Ringwalls aus keltischer Zeit. Über ein Teilstück des Kellerwaldsteigs wandert man dann zurück zum Ausgangspunkt in Densberg. Da die Anstiege nicht sehr steil sind, ist die Tour nicht sehr schwer.
Wandern auf dem Premiumweg Point India im Ringgau
An der innerdeutschen Grenze hatten die Amerikaner verschiedene Stützpunkte. Der bekannteste ist sicherlich Point Alpha in der Rhön. Doch auch im Ringgau gab es eine solche Station: Point India. Danach ist dieser Wanderweg benannt, der in Ringgau-Lüderbach startet, nach Ifta in Thüringen und wieder zurück nach Lüderbach führt. Bei der Wanderung wird die Geschichte lebendig. In den namensgebenden Turm von Point India auf dem Sohlberg findet man eine Chronologie des Stützpunkts. Bei Ifta lohnt sich ein kurzer Abstecher zu einem alten DDR-Wachturm und am Wanderparkplatz Baumkreuz findet sich noch ein Stück des Grenzzauns. Und hier entsteht seit 1990 das Kunstwerk "Baumkreuz".
Eine Rast sollte auch am Wartburgblick eingelegt werden. Nicht nur wegen des Ausblicks auf eine bedeutende Burganlage, sondern auch, weil Waldsofas zum Verweilen einladen. Auch der Start- und Zielort Lüderbach hat mehr zu bieten, als man denkt, beispielsweise die Grabpyramide derer von Capellan und ihr Schloss, das "nur" ein Herrenhaus und heute im Privatbesitz ist.
Der Lochbachpfad - wo der Wildbach rauscht
Der Wanderparkplatz Lochbachklamm in Wallenstein, einem Ortsteil der Gemeinde Knüllwald, ist der Ausgangspunkt dieser rund acht Kilometer langen Tour. Kennzeichen des Rundwegs ist ein rotes "L" auf weißem Grund. Vom Parkplatz geht es weiter zur namensgebenden Schlucht. Was dann folgt, ist spektakulär: Über 16 Brücken und Stege steigt man durch die Klamm. Sturzbäche stürzen über die teilweise schroffen Felsen. Auf zahlreichen Bänken kann man dieses besondere Stück Natur auf sich wirken lassen.
Nach der Klamm erreicht man die Magerwiesen bei Hülsa. Dabei erhält man einen tollen Blick auf die "Gipfel" des Knüll, das Knüllköpfchen (634 m) und den Eisenberg (636 m). Über die Stationen Ferdinand-Kersting-Hütte und Kankowski-Hütte sowie das Ebigköpfchen (426 m) gelangt man zurück zum Ausgangspunkt.
Wanderung durch die Hochheide bei Willingen
Die Hochheide ist ein Überbleibsel der eiszeitlichen Tundra. Von der Seilbahnstation auf dem Ettelsberg lässt sie sich gut entdecken, auf dem Wanderweg W 6. Nach einem Kilometer wird die "Große Grube" erreicht, wo Tische und Bänke zum Verweilen einladen. Hier treffen mehrere Wanderwege zusammen. Weiter führt die Strecke am Hegekopf vorbei zum Lüttekefeld und der Hoppeckequelle, den Umkehrpunkt. Insgesamt gibt es nur einige kurze Steigungen, die aber auch nicht sehr steil sind.
Von dort führt der Weg wieder zurück. Der Hochheideturm auf dem Ettelsberg weißt den Weg. Der Besuch der Aussichtsplattform des Hochheideturms ist kostenpflichtig, aber man hat einen tollen Rundumblick. Besonders reizvoll ist die Wanderung im Spätsommer, wenn die Heide blüht. Und vielleicht trifft man auch die vierbeinigen Landschaftspfleger: Heidschnucken, die für den Erhalt der Hochheide sorgen.
Auf dem Gipfel des Knüll - der Eisenberg Panoramaweg
Der Eisenberg ist mit 636 Metern die höchste Erhebung des Knüllgebirges. Auf einem rund 7 Kilometer langen Rundweg kann man den Gipfel und die Umgebung erkunden. Start ist am Berggasthof mit dem Borgmannturm, einem Aussichtsturm. Durch den Wald wird zu Christinen-Quelle abgestiegen. Nachdem man den Wald verlassen hat, öffnet sich der Blick bis zum Thüringer Wald oder Vogelsberg. Immer am Waldrand entlang führt der mit "EP" markierte Weg zum Feriendorf am Eisenberg und weiter zur Schutzhütte "Rhönblick". Wie der Name schon sagt, hat man hier einen guten Blick auf die Höhen der Rhön.
Historisch wird es am "Dreikreisstein", wo früher die Landkreise Hersfeld, Fritzlar-Homberg und Ziegenhain zusammentrafen. Über den "Knüll-Blick" und den "Ahlheimer Blick" führt der Rundweg zurück zum Berggasthof.
Runde Königsalm und Eulenbäume bei Kaufungen
Diese Runde kann man von verschiedenen Startpunkten beginnen. Die Wegmarkierung ist die gelbe "12". Eine kürzere Variante startet an der Königsalm, die längere Strecke in Kaufungen auf dem Parkplatz Wolfsberg. Von dort führt der Weg am Mitteltalhof vorbei und dann am Waldrand entlang zur Königsalm. Hier lässt sich gut eine Rast einlegen.
Von der Königsalm verläuft die Strecke über einen kurzen Pfad und einen Kiesweg zu den beiden Eulenbäumen. Das sind zwei Eichen, die über 400 Jahre alt sind, und mehrere Öffnungen haben, denen sie ihre Namen verdanken. Eulen nutzen solche Löcher gerne. Nach den beiden Naturdenkmalen wandert man durch den Wald zurück nach Kaufungen. Wer will, kann die Runde aber auch noch verlängern.
P2 - Premiumwandern durch den Frankershäuser Karst
Dieser ausgezeichnete Rundwanderweg im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land hat zwei Startmöglichkeiten: den Wanderparkplatz Kripp- und Hielöcher in Berkatal-Frankershausen und den Parkplatz am Dorfgemeinschaftshaus in Meißner-Wolfterode. Von Frankershausen wandert man am besten gegen den Uhrzeigersinn zu den Kripp- und Hielöchern. Dabei handelt es sich um sogenannte Dolinen oder Karsttrichter in den Gips- und Dolomitfelsen. Wacholderheide prägt die Landschaft und je nach Jahreszeit kann man hier eine große Schafherde antreffen.
Am Alten Teich, ehemals von der Frankershäuser Jugend als Schwimm- und Badeteich genutzt, vorbei führt der Weg nach Wolfterode. Unterwegs trifft man auch auf den "Mühlstein", ein Naturdenkmal. Damit, so die Sage, wollte einst der Teufel die Kirche zerstören. Nach Wolfterode geht es über einen kleinen Pfad durch die Magerrasenfläche des Naturschutzgebiets "Auf dem Stein" zurück nach Frankershausen.
Kunstinstallationen auf dem Kleinen Grimmpfad nach Bad Karlshafen
Wer in die Welt der Märchen eintauchen und dabei gleichzeitig Natur und Kunst erkunden möchte, ist genau richtig auf dem Kleinen Grimmpfad, einem schönen Rundweg an der Nordspitze des "Hugenotten- und Waldenserpfads". Hier ließen sich einst viele Glaubensflüchtlinge nieder, die in Nordhessen eine neue Heimat fanden und die Kulturgeschichte dieser Region mitgeprägt haben. Verschiedene Künstlerinnen haben dieses Thema aufgegriffen und Kunstinstallationen geschaffen, die links und rechts des Weges Anregungen zum Nachdenken über "Exil", "Unterwegssein", "Neue Heimat" und "Sicherheit" geben. Dabei werden immer wieder auch Märchen eingebunden.
Der Weg folgt dem Weserberglandweg und dem lokalen Dornröschenweg.
Auf dem Märchenlandweg von Trendelburg noch Bad Karlshafen
Der Märchenlandweg besteht aus mehreren Etappen. Eine besonders schöne führt von Trendelburg nach Bad Karlshafen, meist an der Diemel entlang. Der Weg ist auch Teil des Eco-Pfades Diemel. Mit seiner Fachwerk-Altstadt und der Burg ist Trendelburg an sich schon eine Reise wert. Von dort geht es dann über die Diemel am Rittergut der Familie von Stockhausen vorbei.
Nächster markanter Punkt am Weg ist das Wasserschloss Wülmersen. Hier lohnt sich ein Abstecher. Danach wandert man durch ein sagenhaftes Waldstück: die "Mordkammer". Hier soll die Riesentochter Trendula (Namensgeberin von Trendelburg) ihre Schwester Saba (Namensgeberin der Sababurg) heimtückisch ermordet haben. Nächste Station ist dann Helmarshausen mit dem ehemaligen Benediktiner-Kloster und die Ruine der Krukenburg. Von der Burgruine geht es dann hinab ins Ziel nach Bad Karlshafen mit dem historischen Rathaus am Hafenbecken.
Der Musikalische Wanderweg in Gudensberg
In Gudensberg gibt es einen ganz besonderen Wanderweg: den Musikalischen Wanderweg. Der Rundweg führt zum Teil durch die Stadt, zum Teil durch die Natur. Er ist barrierefrei und für Familien mit Kindern geeignet. An 12 Stationen erfährt man viel über die Musik und kann teilweise auch selbst aktiv werden.
Alpenpfad am Dörnberg
Los geht's an der Infohütte am Dörnberg. Der vor über 60 Jahren angelegte Rundweg ist geprägt von vielen Windungen und wenig Steigung. Abwechselnd säumen Fichten, Kiefern und die offene Buschlandschaft den Weg. Neben Wachholder- und Schwarzdornbeständen kann man Orchideen und Schlüsselblumen bewundern. Im Verlauf des Weges finden sich immer wieder Rastplätze und ein toller Blick ins weite Umland lädt zum Verweilen ein.
Eine Sehenswürdigkeit auf dem Weg ist die Wichtelkirche. Der Sage nach startete der Wichtelkönig dort einen Heiratsversuch. Außerdem stechen drei hoch aufragende Basaltsteine ins Auge. Hierbei handelt es sich um die Helfensteine, die Kraft und Ruhe ausstrahlen sollen. So berichten es zumindest keltische Mythen und Sagen. Das Naturparkzentrum Habichtswald ist ebenfalls einen Abstecher wert. Es informiert Besucher unter anderem über die geschichtlichen und geologischen Voraussetzungen des Naturparks.
Nach rund 1,5 Stunden Wanderung kommen Sie wieder am Startpunkt, der Infohütte am Dörnberg, an.
P1 - Entdecker-Tour über den Hohen Meißner
Dieser Premium-Wanderweg zeigt dem Wanderer die volle Schönheit des Hohen Meißners und der umliegenden Landschaften. Außerdem führt er zu einigen besonderen Sehenswürdigkeiten.
Ein möglicher Einstieg in den Rundwanderweg ist der Wanderparkplatz am Schwalbenthal. Auf der Tour entdeckt man die ganze Pracht der Landschaft: besondere Gesteinsformationen, Überreste des Bergbaus, eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Außerdem darf der Besuch des geheimnisvollen Frau-Holle-Teiches nicht fehlen.
Dort soll sich der Eingang ins Reich von Frau Holle befinden... Für Kinder ist das natürlich ein märchenhaftes Erlebnis, Frau Holle nahe zu kommen. Ebenso beliebt ist die "Stinksteinwand". Dabei handelt es sich um unterirdische Schwelbrände von Braunkohle, die dort auch früher abgebaut wurde.
Die Königstour über den Meißner ist auch im Winter ein Erlebnis. Dann können aber nur Teile bewandert werden, da die restlichen Abschnitte zum Loipennetz auf dem Meißner zählen.
Eco-Pfad Gläsnertal
Nieste ist das Wander-Mekka in Nordhessen. Es ist der Ausgangspunkt für viele interessante Wanderungen. Eine davon führt durchs Gläsnertal und gibt einen Einblick in die Geschichte der Glasherstellung in vergangenen Zeiten.
Das Tal der Nieste war im 16. Jahrhundert bekannt für die Glasherstellung. Zahlreiche Glashütten lagen damals im Wald. Der Eco-Pfad verbindet auf dem Hinweg die verschiedenen Überreste der Waldglasproduktion miteinander und Infotafeln geben einen Einblick in die Geschichte und Bedeutung.
Zurück geht's dann ganz entspannt auf der anderen Talseite.
Urwaldsteig Edersee - Hessens Wildnis
Der Urwaldsteig wurde als Rundweg konzipiert. Dadurch ist es möglich, in allen Ortschaften entlang des Weges einzusteigen. Als Startpunkt empfiehlt sich der über dem Edersee liegende Ort Waldeck. Es ist voll und ganz den Wanderern überlassen, ob sie den Steig in drei oder gar sechs (Tages-)Etappen bewältigen. Entlang der Strecke gibt es viele Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen, die spezielle Angebote machen.
Das besondere an dem Rundweg ist, dass er durch den Nationalpark Kellerwald-Edersee führt, der die letzten Urwaldbestände Deutschlands beinhaltet. Die Natur wird sich selbst überlassen - es kann durchaus vorkommen, dass Wanderer über umgefallene Bäume klettern müssen. Festes Schuhwerk ist Pflicht, schon allein aufgrund der zum Teil steilen, schmalen und felsigen Pfade. Uralte Eichen stehen am Wegesrand und der Blick auf den Edersee ist atemberaubend.
Da die Wege zum Teil sehr naturbelassen sind und der Wald unzerschnitten ist, sollte davon abgesehen werden, Wanderungen bei starkem Wind, Regen oder Schneefall durchzuführen. Fahrräder oder Mountainbikes sind im Nationalpark verboten. Das Handynetz ist nicht flächendeckend verfügbar, weshalb man immer eine richtige Wanderkarte zur Sicherheit dabei haben sollte.
Unterwegs auf Barbarossas Spuren - Wandern auf dem P13 zur Boyneburg
Der Ringgau, im Nordosten von Hessen an der Grenze zu Thüringen gelegen, zählt zu den Geheimtipps. Dabei hat die Region um den Ort Ringgau einiges an Geschichte zu bieten, beispielsweise eine Burg aus Barbarossas Zeit. Friedrich I. war wegen seines Burgenbaus bekannt. Die Boyneburg, heute eine Ruine und noch immer im Besitz der Familie von Boyneburgk, ist das historische Highlight des Premiumwanderwegs P13 im Werra-Meißner-Kreis.
Der beste Startpunkt für die lange Strecke von 17 Kilometern ist in Grandenborn auf dem Wanderparkplatz, der im Sommer übrigens auch der ideale Startpunkt ist, um die Mohnblüte zu bewundern. Im Uhrzeigersinn gehts dann Richtung Wanderalm, einer Grillhütte. Über den Schickeberg führt der Weg weiter zur Boyneburg. Dort hat man bei gutem Wetter einen weiten Blick in die Ferne: bis ins Eichsfeld, die Rhön, den Monte Kali oder den Hohen Meißner. Zurück gibt es dann zwei Möglichkeiten: entweder die Strecke Richtung Ringgau und zurück nach Grandenborn oder die kürzere Strecke über den Wanderparkplatz Boyneburg zurück nach Grandenborn. Wenn man den etwa 6 Kilometer kürzere Weg bevorzugt, kann man auch den Wanderparkplatz Boyneburg als Start und Ziel nutzen.
Die Störche im Naturschutzgebiet Glockenborn
Das Naturschutzgebiet Glockenborn bei Wolfhagen-Bründersen ist nicht nur bei Wanderern beliebt, auch Störche fühlen sich hier wohl. Für das Pärchen "Hänsel" und "Gretel" wurde ein Nestbaum aufgestellt. Dort kann man sie bei ihrem Alltag beobachten. Startpunkt des Rundgangs ist der Parkplatz an der B 251 zwischen Istha und Bründersen.